Schon in der Kindheit hat man uns beigebracht, wegzuschauen. Nicht zu fühlen. Uns nicht zu spüren. „Ist schon wieder gut.“, haben sie gemeint, immer dann, wenn uns gerade etwas weh getan hat, und meistens hat sich keiner wirklich dafür interessiert, was das war, das uns gerade aus der Bahn geworfen hat, wenn wir nur schnell wieder ruhig waren.
Meistens waren die Erwachsenen um uns herum damit beschäftigt, sich davon abzulenken, im Hier und Jetzt mit uns zu sein. Na gut, sind wir halt auch so geworden mit der Zeit.
Schade eigentlich um die ganze Lebensfreude, die Hoffnung, unsere Träume, wo ist das alles nur hin? Irgendwie sind wir irgendwo noch dieselben wie früher, nur größer und erstarrt.
Erstarrt.
Stell dir vor, du bist noch das Kind, und du spielst mit den anderen draußen, an einem warmen Frühlingsnachmittag, so wie damals, genauso unbeschwert. Stell dir vor, einer malt eine Linie auf den Asphalt, die der, der gerade dran ist zum Warten, nicht überschreiten darf, nur, und erst dann, wenn ein anderer das entsprechende Zeichen zum Überschreiten gibt. Jetzt bist du dran mit hinter der Begrenzung Stehen, während die anderen weglaufen, und sie laufen weg, und sie bleiben weg, und das Zeichen zum Hinausgehen bleibt aus. Und du wartest und wartest, und du wartest immer vergeblicher, und wahrscheinlich wartest du auch heute noch vergeblich und vergessen, weil dir irgendwann einmal irgendjemand etwas in den Kopf gesetzt hat, das vielleicht gar nie deine Wahrheit war. So wie wir alle in Wahrheit warten und nicht wissen, warum.
Und wenn du hinter all den Linien und Unwahrheiten nicht an deiner Einsamkeit gestorben bist, dann lebst du noch heute, und mach bitte endlich etwas ganz besonders Schönes draus.
In Liebe, voller Freude und Lebendigkeit
Dein Dich liebendes, immer noch ganz fest an Seine Hoffnung, Seine Träume und an Dich glaubendes Kind.
Von früher.
Früher.
haben sie uns beigebracht, wegzuschauen, Angst zu haben, mitzumachen, auch wenn wir es nicht wollten. Nicht auf uns selbst zu hören, sondern auf andere, weil die es eben besser wissen, oder weil es sich halt so gehört.
Weil wir uns bemüht haben, um ihnen keinen Kummer zu machen und damit sie uns liebhaben, ganz genau deshalb funktionieren wir auch heute noch so gut. Weil wir dieselben braven Kinder von früher sind. Nur größer und erstarrt.
Deshalb glauben wir an Politiker und die unheilsame katholische Kirche. Glauben allen alles, nur glaubten wir nie richtig an uns.
Sonst hätten wir gespürt, wie es uns wirklich geht. Hätten den Verrat gespürt. Hätten gemerkt, was da alles nicht stimmt, nämlich nichts.
Kinder an die Macht.
In Wahrheit um ihre Wahrheit betrogen in einer Welt voller unüberschreitbarer Linien, die irgendwann einmal von irgendjemandem gezogen worden sind, und weil sie uns damals dauernd gesagt haben, als wir uns weh getan haben, es wäre doch alles gut.
Wann werden die Menschen endlich verstehen,
- dass wir unsere Wahrheit WISSEN, aber uns ganz viele himmelschreiende Unwahrheiten beigebracht worden sind,
- dass wir alle diese Unwahrheiten geglaubt haben, als man uns nicht mehr an uns selbst zu glauben eingeredet hat,
- dass auf uns selbst zu hören unsere einzige Rettung davor ist, dieser schrecklichen Fehlinterpretation unseres Daseins zu entkommen.
- dass alle Unwahrheiten nur solange wahr sein können, solange wir diesen Schwachsinn noch glauben, weil wir die Schöpfer unserer Realität sind, und weil sich das Leben mit Gewissheit etwas anderes verdient hat, als Nutz- und Versuchsmenschen zu sein,
- und dass es ebensowenig Nutz- und Versuchstiere geben kann, dass die Erde nicht ausbeutbar ist, dass das Leben heilig ist, dass das Immunsystem von Gott erschaffen ist, dass Angst ein Instrument, um dich klein zu halten ist. Weil dann haben wir das Leben verdient, an dem wir jetzt vorbeileben (wegen all diesen Linien, aber im Grunde ist es allein unsere Angst davor, über uns Selbst hinauszuwachsen und über die Linien hinwegzugehen).